Green-Tech boomt – neue Arbeitsplätze

Veröffentlicht am 1. Januar 2022

Green-Tech boomt: Stiebel Eltron plant bis 2026 rund 120 Millionen Euro in die Wärmepumpenfertigung zu investieren. (Foto: Stiebel Eltron)

Die Energiewende im Heizungskeller beflügelt die Konjunktur im deutschen Mittelstand: Stiebel Eltron, Hersteller klimafreundlicher Wärme- und Haustechnik, hat seinen Umsatz in den vergangenen zwei Jahren deutlich gesteigert. Im aktuellen Geschäftsjahr wird diese Marke noch einmal klar übertroffen. Wichtigster Treiber ist das Geschäft mit umweltfreundlichen Wärmepumpen-Heizungen ,,Made in Germany“. Allein in Niedersachsen sollen 400 neue Arbeitsplätze entstehen.

„In den vergangenen 5 Jahren hat sich unser Umsatz aus dem Verkauf von Wärmepumpen mehr als verdreifacht“, erläutert Dr. Nicholas Matten, einer der beiden Stiebel Eltron-Geschäftsführer. „Bis zum Jahr 2026 wollen wir die Produktionskapazitäten am Hauptsitz im niedersächsischen Holzminden verdoppeln – rund 120 Millionen Euro werden wir in die Wärmepumpenfertigung investieren.”

400 neue Green-Tech-Arbeitsplätze

Der wirtschaftliche Erfolg mit der Energiewende schlägt sich ebenfalls positiv auf die Beschäftigungslage nieder: Bis 2026 sollen in Holzminden 400 neue Arbeitsplätze entstehen und das Qualifizierungsangebot weiter ausgebaut werden. „Unsere umweltfreundliche Technologie bietet ausgezeichnete Karriere-Chancen für die ganze Heizungsbranche“, sagt Personalleiterin Christiane Schäfer. „Wir helfen mit unseren Wärmepumpen-Heizungen, die Klimabilanz zu verbessern und arbeiten damit in einem echten Zukunftsmarkt.“

Entsprechend positiv sind die Nachfrageprognosen: Um die Klimaziele zu erreichen, muss Deutschland die Revolution im Heizungskeller vorantreiben und jedes Jahr mindestens 500.000 neue alternative Heizsysteme installieren – so die Kalkulation von Experten. Die deutschen Verbraucher können für den Umstieg von den alten ÖI- und Gasheizungen auf moderne Wärmepumpensysteme großzügige, staatliche Fördermittel in Anspruch nehmen. Eine wichtige Stellschraube bleibt allerdings, den Strompreis hierfür den Antrieb der alternativen Heizsysteme deutlich zu senken:

„In Frankreich kostet der Strom beispielsweise ein Drittel weniger als in Deutschland“, sagt Dr. Matten. „Damit sich die „grüne“ schnell gegen die alten Technologien durchsetzt, muss die Politik hier die Weichen neu stellen und den Strompreis von staatlichen Abgaben entlasten. „Die EEG-Umlage ab Januar 2023 abzuschaffen, ist der richtige Ansatz, um das volle Potenzial von Green-Tech zu entfesseln.“