Hauskauf im Dorf – alles auf Grün

Veröffentlicht am 1. Oktober 2020

Aussichtsreiche Land-Lage: Frische Luft und viel Bewegungsfreiheit. (Foto: 6384TRFilm, 210478185, Adobe Stock / BHW Bausparkasse)

Wohnen in der Natur, mit guter Luft und zu günstigen Preisen - bei dieser Vorstellung schlägt das Herz vieler Stadt-Familien mit Immobilienwunsch höher. Für eine dauerhafte Veränderung sollten sie sich ihrer Sache aber richtig sicher sein. Immer mehr Städter suchen ihr Glück auf dem Land. Grund für die neue Attraktivität der Dörfer sind die finanziellen Nachteile des Lebens in der City: So zahlen Käufer in Berlin durchschnittlich 4.166 € / qm Wohneigentum (Postbank Studie).

Rund 120 Kilometer weiter südlich im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster kostet der Quadratmeter knapp 750 Euro. Da kann das Familienbudget für ein Haus mit Garten reichen, in dem die Kinder viel Platz zum Spielen haben!

Leben in der Daten-Diaspora

„Wer sich für einen Umzug aufs Land entscheidet, sollte alle wirtschaftlichen Faktoren durchgerechnet und sich mit möglichen Nachteilen auseinandergesetzt haben“, erklärt Thomas Mau von der BHW-Bausparkasse. Ein langer Arbeitsweg kostet Zeit und Geld. Auch der Zweitwagen oder die Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel sind ebenfalls einzuplanen. „Wer meist im Home-Office arbeitet, hat da bessere Karten“, so Mau. Moderne Fern-Arbeiter müssen allerdings wissen, dass in vielen Regionen der Ausbau des schnellen Internets nur schleppend vorankommt.

Abenteuer Land

Aufgrund der Strukturschwäche vieler abgelegener Kommunen, streben die meisten Abwanderer ins unmittelbare Umland der Städte. Das macht dort den Erwerb von Wohneigentum wiederum teurer. Also doch das Abenteuer wagen und weit hinaus in die dünn besiedelte Fläche umziehen? Der Experte von BHW hat ein gutes Argument dafür: „Viele Kommunen bieten Programme, um Familien für eine Ansiedlung zu gewinnen.“ Er rät: „Machen Sie sich ein Bild von den Gemeinden, und sprechen Sie mit Ortskundigen.“ Wenn Ärzte, Kindergarten und Schulen gut erreichbar sind, haben auch ehemalige „Großstadt-Pflanzen“ beste Aussichten, ihr neues Leben auf dem Dorf wirklich zu genießen.