Veröffentlicht am 1. Juni 2023
Bundesbauministerin Klara Geywitz stand schon bei der Premiere der Real Estate Arena in Hannover kritischen Fragen Rede und Antwort. (Foto: Deutsche Messe AG)
Höhere Zinsen bringen den Wohnungsbau fast zum Erliegen, die Preise für Baumaterial bleiben hoch, Fachkräfte fehlen und dann noch die Diskussion um Klimawandel und Environment, Social and Governance (ESG). Die Immobilienwirtschaft steht ohne Zweifel vor großen Herausforderungen - und dabei sind sich die Experten nicht wirklich einig, ob sich die Situation weiter verschärft oder Mitte des Jahres womöglich entspannen wird.
Inmitten dieser unsicheren Phase trifft sich die deutsche Immobilienwirtschaft auf der Real Estate Arena in Hannover am 24. und 25. Mai und diskutiert viele zentrale Fragen des Wohnens und Lebens in der Zukunft. Mehr als 140 Unternehmen haben sich bereits jetzt für die zweite Auflage von Deutschlands neuer Immobilienmesse angemeldet. Die Premiere der Real Estate Arena vor einem Jahr hat gezeigt, dass Deutschland eine neue Plattform für die mittelständische Immobilienbranche und die B- und C-Städte und ihre Themen braucht. Dass sich trotz der derzeit schwierigen Situation im Markt ein Wachstum der Veranstaltung abzeichnet, zeigt umso mehr, dass die Branche eine moderne Plattform für Vernetzung, Diskussion und Geschäftsentwicklung sucht. „Ganz nach dem Motto: Mutig – kontrovers – nah dran! In diesem Umfeld liefert die Real Estate Arena den Teilnehmern einen echten Mehrwert“, sagt Hartwig von Saß, Projektleiter bei der Deutschen Messe.
Auch das Konferenzprogramm auf 2 Bühnen konkretisiert sich: Nach der Eröffnung mit Niedersachsens Wirtschafts- und Bauminister Olaf Lies und Hannovers amtierenden Oberbürgermeister Belit Onay wird Diplom-Meteorologe und ARD-Wettermo- derator Sven Plöger auf der Arena-Bühne sprechen. Ihm geht es um eine klare Standortbestimmung, wo wir in Sachen Erderwärmung wirklich stehen. Sven Plöger sagt, es sei keine Zeit mehr, „uns die Welt wunschbasiert schönzureden oder zu konstatieren, es sei ja ohnehin alles zu spät. Beides hilft uns und vor allem den nachfolgenden Generationen in keiner Weise. Viel mehr braucht es einen begründeten Optimismus, wie man mit der Herausforderung Klimawandel umgehen kann.“ Zum Thema Nachhaltigkeit – das Unternehmen ENGIE ist hier Themenpartner – ist ein mehrstündiger Innovationsworkshop vorgesehen. Die stellv. Hauptgeschäftsführerin des Zentralen Immobilienausschusses ZIA, Aygül Özkan, wird mit Gesprächspartnern auf der Bühne über zukünftige Investitionsstrategien mit Blick auf Nachhaltigkeit und Diversität diskutieren.
Der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, Axel Gedaschko, spricht ebenso über die Herausforderungen mit Bestandsimmobilien wie auch die Präsidentin des Bundes Deutscher Architekten, Susanne Wartzeck. Über Digitalisierung (hier ist die meravis-Digitaltochter Spiri.bo Themenpartner) der Immobilienbranche sprechen Matthias Hartmann, CEO von Techem, sowie Prof. Verena Rock, Vizepräsidentin der Gesellschaft für Immobilienwissenschaftliche Forschung, und Sarah Schlesinger, CEO von dem Unternehmen blackprint partners. Das Softwareunternehmen Plentific hat die Themenpartnerschaft für das Thema „Mangel“ übernommen und will diskutieren, welche Innovationschancen sich aus Mangelsituationen ergeben können. Auch auf der zweiten Bühne namens „Surprise“ ist der Name gleichzeitig Programm: Dort geht es um Startups und Innovationen. Die PropTechs bekommen mit kurzen Bühnenauftritten die Chancen, ihre besten Ideen und neuesten Business-Modelle dem Publikum vorzustellen.
Außerdem geht es um das neue „Deutschland-Tempo“ beim LNG-Terminal in Stade, neue Anwendungen zum Leerstands- management in Innenstädten oder um die Zukunft von Finanzierungen für Immobilienprojekte und Zinsentwicklung. Zudem kooperiert die Real Estate Arena mit dem Konferenzformat „Designing the Future“ von Drees & Sommer: Bei dem zweitägigen Programm sind zahlreiche Industrieunternehmen eingebunden. Im Mittelpunkt wird die Frage stehen: „Was, wie, wann, warum und wo wollen wir in Zukunft entwickeln, planen, bauen und betreiben? Und welche Produkte, Materialien, Verfahren und Qualitäten sollen dabei zum Einsatz kommen?“ Im Rahmen der Kooperation sollen die Themen über das ganze Jahr weiterentwickelt werden und im Dezember in Berlin auf einer weiteren „Designing The Future“-Konferenz aufgegriffen werden. Dort wiederum wird schließlich ein Teil der inhaltlichen Agenda für die Real Estate Arena 2024 erarbeitet. Im Rahmen dieser Kooperation wollen Drees & Sommer und die Real Estate Arena die drängenden Themen der Immobilienbranche kontinuierlich weiterverfolgen und neue Räume für lösungsorientierte Diskussionen schaffen.
Auf der Real Estate Arena im Mai wird es auch auf den Ständen von Ausstellern viel Austausch geben: Aptum wird sich mit zahlreichen Partnern mit dem Thema New Work und Anforderungen an die Immobilie beschäftigen und mit Branchenexperten diskutieren. Der Wohnungsbauer meravis wird auf einer eigenen Future-Stage Themen rund um die Zukunft des Wohnungsbaus, der Digitalisierung der Immobilienbranche im speziellen sowie der Wohnquartiere präsentieren. Ein Teil des Programms von Deutschlands neuer Immobilienmesse beginnt schon am Vortag: Am 23. Mai lädt die Real Estate Arena zusammen mit der Landeshauptstadt Hannover, der Region Hannover und dem Marktforschungsinstitut bulwiengesa ein zum Fachkongress „Flaschenhals Gewerbe- und Industrieflächen“. Die Veranstaltung – die Teilnahme ist kostenlos – legt ihren Fokus auf den Umgang mit den wenigen, wirklich geeigneten Gewerbe- und Industrieflächen, die sich für die Ansiedlung von Unternehmen eignen – eine Herausforderung, der sich bundesweit alle Kommunen stellen müssen.
Im Kongress werden Strategien von Wirtschaftsförderungen und bereits angesiedelten Unternehmen präsentiert und Lösungswege aufgezeigt (die Zahl der Teilnehmer ist auf 250 Gäste begrenzt). Wie bei der Premiere auch, treffen sich die Vertreter der Aussteller und weitere geladene Gäste am Vorabend zum Eröffnungsevent „Wasserstadt meets Real Estate Arena“ in der Wasserstadt Limmer. Das dort entstehende Quartier gehört zu den Vorzeigeprojekten für die Quartiersentwicklung auf einer ehemaligen Industriefläche im Nordwesten der Landeshauptstadt in punkto Nachhaltigkeit, Energie- und Mobilitätsmanagement und sozialer Struktur. Wenn dann am ersten Messetag auf der Arena-Bühne in der Halle 4 die Real Estate Arena 2023 offiziell eröffnet wird, fällt auch der Startschuss für eine andere Form des Netz-Werkens: Im Real Beach Club können Teams im Beachvolleyball gegen einander antreten und sich über die gemeinsame Aktivität vernetzen.
Beim Beachvolleyballturnier in der Halle treffen die Spieler in 15-Minuten-Slots aufeinander. An Tag eins der Messe werden die Gruppenspiele ausgetragen und an Tag zwei die Finalspiele. Teilnehmen können Teams von Ausstellern oder auch Besuchern, die sich bis zum 7. Mai 2023 mit einer 4-köpfigen Mannschaft auf anmelden. Turnier-Ideengeber Thomas Westfehling, Veranstaltungspartner der Real Estate Arena und Geschäftsführer des Veranstaltungspartners Real Estate Events GmbH, sagt: „Die Real Estate Arena ist die Plattform für Austausch, Vernetzung und Geschäftsentwicklung in der Immobilienbranche. Sie steht aber auch für Teamgeist, Partnerschaften auf Augenhöhe und neue Allianzen.“ Viele Unternehmen haben sich für die Real Estate Arena angemeldet – darunter bekannte Namen wie Engel & Völkers und meravis, junge Unternehmen wie Aptum oder die auf Immobilienrecht spezialisierte Kanzlei BETHGE, das globale Unternehmen TotalEnergies, Techem – der führende Energiedienstleister rund um Immobilien, die Initiative „Die Stadtretter“, die Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg, Garbe, die BAUM Unternehmensgruppe und das PropTech Unternehmen Plentific.
Weitere PropTech Unternehmen vor Ort sind blackprint partners als Deutschlands führender PropTech-Accelerator und Cosuno, eine digitale Plattform für Beschaffungs- und Nachunternehmermanagement in der Baubranche. Das Ziel der 2. Real Estate Arena ist, für rund 30 PropTechs eine gemeinsame Plattform zu schaffen.
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