Vorsorge gegen Hochwasser

Veröffentlicht am 1. Oktober 2020

Vor Wasserschäden können sich Hauseigentümer schützen. (Foto: BHW)

Die Unwetter werden in unseren Breiten zunehmen, prognostiziert der Deutsche Wetterdienst. Jedoch sind Hausbesitzer den Wetterextremen nicht schutzlos ausgesetzt. Sie können sich mit Systemlösungen und schnellem Handeln schützen und Schlimmeres verhindern. Massive Starkregenfälle und in der Folge zunehmende Hochwasservorkommen verursachen jährlich Schäden in Millionenhöhe. Die zunehmende Flächenversiegelung verstärkt diese Folgen.

Ein fast jährlich wiederkehrendes Horrorszenario: Die Regenmassen können nicht mehr versickern, Gewässer treten übers Ufer, die Abwassersysteme kollabieren. Überschwemmte Straßen und vollgelaufene Keller. Auch aufsteigendes Grundwasser kann in undichte Keller eindringen. Und bei Starkregen werden Abläufe oder Dachrinnen zu einer Gefahr.

Für Hausbesitzer ist Prävention daher sehr wichtig. „Besonders Hausbesitzer in gefährdeten Regionen, wie zum Beispiel den Alpen oder in der Nähe von Flüssen, sind gut beraten, ihre Immobilie zu schützen“, sagt Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. „Technische und bauliche Schutzmaßnahmen sollten vor allem Dächern, Fenstern und Kellern gelten. Diese müssen auf jeden Fall fachmännisch gesichert werden.“

Dafür gibt es unterschiedliche Systemlösungen, wie z.B. mobile Hochwasserschutzwände oder fest verbaute Vorrichtungen. Rückstauklappen verhindern, dass sich Wasser durch die Kanalisation in den Keller drückt. „Für Hausbesitzer ist eine Elementarschadenversicherung in jedem Fall sinnvoll“, rät der BHW-Experte. „Damit sind sie im Schadensfall finanziell abgesichert.“

Bund und Länder bieten Hochwasser- oder Warnwetter-Apps an. Beratung erhält man auch bei den Bauämtern der Kommunen. Wer gute Vorsorgemaßnahmen ergreift, kann im Ernstfall schneller reagieren und ist gut geschützt.