Veröffentlicht am 1. Januar 2022
Fertighäuser werden aus Holz gebaut – und zumeist schlüsselfertig übergeben. Dabei ist Fichte der wichtigste Baum für die Fertigstellung eines Fertighauses. (Foto: BDF/Kampa)
Der Fertigbauanteil in Deutschland wächst seit Jahren. Fast jede vierte Baugenehmigung bei Ein- und Zweifamilienhäusern entfällt heute auf ein Fertighaus. Ein Grund für diesen Trend ist der natürliche und nachhaltige Baustoff Holz, aus dem Fertighäuser errichtet werden. „Wer sein Haus aus Holz baut, erhält ein angenehmes und gesundes Raumklima. Außerdem bedeutet Bauen mit Holz auch ökologisch zu bauen und das Klima zu schützen“, erklärt Fabian Tews, Pressesprecher des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF).
Persönliche Entscheidungen werden heutzutage erfreulicherweise immer häufiger auch mit Blick auf deren Auswirkungen auf das Klima getroffen: Weniger CO2-Ausstoß wird in vielen Bereichen und für viele Menschen erstrebenswerter als lange Reisen oder übermäßiger Konsum. Das Leben genießen möchten sie auch weiterhin, aber mit dem richtigen Maß an Verantwortung für das Klima und kommende Generationen. „Das Umweltbewusstsein der Menschen ist heute so groß wie nie – auch beim Bauen“, so Tews. „Ein bedachter Umgang mit Ressourcen, Energiesparen, sichere und langlebige Produkte – all dies wird immer wichtiger und spricht beim Bauen für ein nachhaltiges Holz-Fertighaus.“
In 23 Sekunden genug Holz für ein Fertighaus
Der wichtigste Baum für die Herstellung der Wände, Decken und des Dachs eines Fertighauses ist die Fichte: Etwa 10 Stück davon braucht es für ein durchschnittliches Haus mit 140 m² Wohnfläche. Das Holz wird von den Fertighausherstellern ausschließlich aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern entnommen.Deutschlandweit gilt bereits seit über 300 Jahren das Prinzip der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Das bedeutet, dass nicht mehr Holz geerntet werden darf, als auch nachwächst. „Der Holzbedarf für ein Fertighaus lässt sich leicht ins Verhältnis setzen zum kontinuierlichen Fichtenwachstum in deutschen Wäldern. Dabei kommt heraus, dass es nur 23 Sekunden dauert, ehe die benötigte Menge Holz hierzulande wieder nachgewachsen ist“, sagt der BDF-Sprecher.
Energie sparen und CO2 binden
Beim Bauen mit Holz wird die Umwelt entlastet und endliche Ressourcen werden geschont. Die Gewinnung des Naturmaterials und seine Verarbeitung zu langlebigen Holzprodukten wie Fertighäusern spart außerdem Energie und reduziert so den CO2-Ausstoß gegenüber konventionell errichteten Häusern. In ihrer Nutzungsphase weisen Fertighäuser dank ihres intelligenten Wandaufbaus ebenfalls einen geringen Primärenergiebedarf und damit niedrige Heizkosten auf – und auch in Sachen Recyclingfähigkeit ist Holz vorbildlich. Hinzu kommt, dass der natürliche Baustoff aus dem Wald CO2 bindet: Während seines Wachstums nimmt Holz klimaschädliches CO2 auf, lagert den Kohlenstoff in seiner Zellstruktur ein und gibt den wichtigen Sauerstoff zurück an die Umwelt. Der Kohlenstoff wird frühestens beim Verbrennen oder Verrotten des Naturmaterials wieder freigesetzt. „Insofern erhöht jeder beim Bauen langlebiger Holz-Fertighäuser genutzte Stamm den globalen Kohlenstoffspeicher, indem er selbst Kohlenstoff einlagert und gleichzeitig Platz für neue Speicherkapazitäten im Wald schafft“, erklärt Tews. Und er ergänzt: „Wer sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen möchte, ohne den Klimaschutz zu vernachlässigen, sollte es sich und der Umwelt mit einem nachhaltigen Holz-Fertighaus gemütlich machen.“