Zweitgrößtes Portal – kleinster Preis

Veröffentlicht am 1. Oktober 2018

Fabian Bender, Vertriebsleiter Immobilien bei eBay Kleinanzeigen, erläuterte die Vorzüge des Kleinanzeigenportals gegenüber klassischen Immobilienportalen.

Seit etwa 3 Jahren rücken gewerbliche Immobilienanbieter, wie Makler und Bauträger, bei eBay Kleinanzeigen stärker in den Fokus. Die Zahl der gewerblichen Inserenten ist in dieser Zeit stark gestiegen. Welche Vorteile das Portal bietet, wie es sich von reinen Immobilienportalen abhebt und welche Weiterentwicklungen anstehen, darüber soll der nachstehende Artikel informieren.

eBay Kleinanzeigen will sich als Alternative zu reinen Immobilienportalen, wie Immobilienscout24, Immonet und Immowelt, in Stellung bringen. Hierfür wurde die Technik optimiert, neue Tools wurden entwickelt. Gleichzeitig sollen die einfache Bedienbarkeit und Übersichtlichkeit des Kleinanzeigenportals bestehen bleiben. „Wir werden weiterhin ein Online-Marktplatz mit vielerlei Warengruppen bleiben. Der Immobiliensektor ist dabei neben Fahrzeugen eine herausragende Säule – gerade auch für gewerbliche Anbieter, also Makler, Autohändler oder Unternehmer, die neue Mitarbeiter suchen“, erläuterte Fabian Bender, Vertriebsleiter Immobilien bei eBay Kleinanzeigen, die Firmenstrategie. Er trat jetzt bei einer Veranstaltung des Bundesverbandes Freier Wohnungsunternehmen (BFW), Landesverband Niedersachen/Bremen, in Bremen auf.

Hohe Bekanntheit des Portals

Bender führte bei dem Branchenevent aus, dass gewerbliche Anbieter von der hohen Bekanntheit des Portals profitieren. In Deutschland ist demnach im Schnitt jeder zweite Internetnutzer mindestens einmal im Monat bei eBay Kleinanzeigen unterwegs. Dabei greifen von diesen rund 30 Millionen Nutzern (Unique User) mittlerweile zwei Drittel (rund 24,3 Millionen) über mobile Endgeräte beziehungsweise die hauseigenen Apps auf die Seiten zu. Zum Vergleich: Das Nachrichtenportal Spiegel-Online wird von 21,2 Millionen beziehungsweise mobil von 15,1 Millionen Nutzern angesteuert. Dies geht aus der Analyse „daily digital facts“ der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung e.V. (AGOF) von April hervor. Seit der Gründung von eBay Kleinanzeigen 2009 stieg das Angebot von seinerzeit 90.000 auf mittlerweile etwa 30 Millionen Anzeigen.

Die Teilnehmer des BFW-Treffens, die in der Mehrheit als Bauträger Neubaumaßnahmen vermitteln, sprachen sich mehrheitlich für eine eigene Neubau-Rubrik aus. Bislang ist dieses Merkmal unter der Spalte „Wohnungsausstattung“ aufgeführt. Eine Positionierung an prägnanter Stelle wäre für die Suchenden hilfreich. Außerdem wurde eine zusätzliche Rubrik für Projektentwicklungen ins Spiel gebracht. Dabei könnten Maßnahmen aufgeführt werden, für die bereits Baugenehmigungen und Fertigstellungstermine existieren.

Grundsätzlich profitieren gewerbliche Immobilienanbieter vom Umfeld eines vielfältigen Warenangebots auf eBay Kleinanzeigen. Verbraucher, die eigentlich auf der Suche nach einer privat offerierten Eigentumswohnung sind, gelangen beim Stöbern auf Angebote von Maklern und Bauträgern und setzen sich mit diesen in Verbindung, falls ihnen deren Offerte zusagt. Im Zweifel hätten sie nicht den Umweg gemacht und wären über ein eigenständiges Immobilienportal gegangen, bei dem zumeist 95 Prozent der Angebote von Maklern, Bauträgern etc. eingestellt werden. „Die meisten Maklerkunden schätzen diese Marktplatz-Atmosphäre, dass also viele private und gewerbliche Angebote parallel zu finden sind“, so Bender. Sie erreichen dabei eine hohe Übereinstimmung bei der Zielgruppe mit Immobilienscout24, allerdings zu einem geringeren Preis pro Anzeige.

Nahezu identische Nutzergruppe bei eBay Kleinanzeigen wie beim Marktführer

Häufig starten Immobilienmakler bei eBay Kleinanzeigen mit Mietwohnungen als „Testballon“, schließlich können sie monatlich kündigen und mit Nettopreisen ab 2,99 Euro pro Objekt sind die Ausgaben überschaubar. Selbstredend werden die Objektdaten dabei mit wenigen Klicks über eine Open-Immo-Schnittstelle aus der Maklersoftware ebenso leicht übertragen wie in andere Portale. In der Regel erzielen die Anbieter rasch eine hohe Resonanz.

Dabei müsse eBay Kleinanzeigen laut Bender in Akquise-Gesprächen mit Maklern häufig einige Vorurteile aus dem Weg räumen: Viele Eigentümer und Vermittler meinen noch immer, dass die Interessenten, die bei eBay Kleinanzeigen unterwegs sind, weniger ernsthaft auf Immobiliensuche sind oder über ein vergleichsweise geringes Einkommen verfügen. Fakt aber ist, dass das monatliche Haushaltseinkommen bei 41 Prozent der Nutzer 3.000 Euro übersteigt. Zum Vergleich: Bei Immobilienscout24 liegt die Quote mit 42 Prozent nur geringfügig höher. 76 Prozent der Besucher des Kleinanzeigenportals sind berufstätig, 72 Prozent zwischen 20 und 49 Jahren alt. Beim Wettbewerber liegen die Zahlen ähnlich: 77 Prozent arbeiten, 69 Prozent der Seitenbesucher gehören der für Immobilientransaktionen wichtigen Altersgruppe an (Quelle: AGOF: daily digital facts).

„Was viele Immobiliendienstleister überraschen wird: Auch die Quote der Nutzer, die zur Miete beziehungsweise im Eigentum wohnen, ist annähernd identisch“, erklärte Carina Schüller, Leiterin der Immobilienkategorie bei eBay Kleinanzeigen. Sie fügte an: „Diese Diskussion erinnert an die Voreingenommenheit, die viele mit dem Aufkommen der Discounter wie Aldi und Lidl hatten. Auch hier dachten zunächst viele, dass ausschließlich Menschen mit geringem Einkommen dort einkaufen. Bekanntlich tätigt dort aber jedermann seine Besorgungen, vom Arbeiter bis zur Professorin.“

Technik für Anbieter verbessert

In den zurückliegenden Monaten hat eBay Kleinanzeigen nicht nur mit verschiedenen Werbekampagnen und Branchenevents an seiner Bekanntheit gearbeitet, auch die Technik wurde verbessert. So gibt es mittlerweile eine automatisierte Widerrufsbelehrung und die Möglichkeit, seine Unternehmensleistungen zu erläutern und die Anzeige mit dem Firmenlogo zu versehen.

Offensichtlich wollen gewerbliche Immobilienanbieter aber nicht alle technischen Möglichkeiten auf der Plattform wiederfinden, die denkbar sind. Der Grund: teilweise verzerren zum Beispiel automatisierte Auswertungen den tatsächlichen Immobilienmarkt. So erteilten die BFW-Experten während der Bremer Veranstaltung automatisch generierten Preisvergleichsgrafiken eine Absage. Diese Übersichten, wie sie andere Portale anbieten, legen dar, wie hoch der Preis des angebotenen Objektes im Vergleich zu anderen Offerten liegt. „Gerade bei Neubauten, die unser Hauptgeschäft ausmachen, liegen wir bei diesen Vergleichen immer weit über dem Durchschnitt. Denn jeder Neubau ist etwa 20 Prozent teurer als eine Bestandsimmobilie“, sagte ein BFW-Mitglied.

Online Wertermittlung abgelehnt

Auch Funktionen, wie Online-Verkehrswertermittlungen, lehnten die Teilnehmer aus ähnlichen Gründen ab. Diese seien oft zu ungenau, zudem sollte man für eine Begutachtung einen versierten Makler oder Sachverständigen einschalten, so der Tenor. eBay Kleinanzeigen-Vertreter Fabian Bender nahm diese Anregungen auf, nicht ohne zu bestätigen, dass das Hauptziel seines Unternehmens auch in Zukunft darin liege, Suchenden und Inserenten eine übersichtliche Nutzerführung zu ermöglichen. „Der Immobiliensektor ist ein wichtiger, aber nicht der einzige Sektor. Unseren Markenkern, ein Marktplatz für unterschiedlichste Waren und Dienstleistungen zu sein, werden wir erhalten. Wir sind als Plattform dankbar für jeden gewerblichen Partner“, so Bender. Mit freundlicher Genehmigung der Immobilienzeitung (IZ)

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